Casino und Mensa der Bundesoffiziersschule
Klarheit, Offenheit und Verständlichkeit

 

Architekt:   Fritz Auer und Carlo Weber & Partner
Bauzeit:     1995-98
Adresse:    Marienallee, Stauffenbergallee


"Im Zuge der Verlegung der Offiziersschule des Heeres von Hannover an ihren ursprünglichen Standort Dresden wurde das ehemalige Offizierscasino aus dem Jahre 1903 unter Wahrung seiner historischen Bausubstanz restauriert und seiner früheren Bestimmung zurückgegeben.
Der Neubau für die Speise- und Clubräume ordnet sich städtebaulich in die orthogonale Struktur der ehemaligen Kasernenanlage ein, markiert die Hangkante des Prießnitz- tales und umschließt, zusammen mit "Feldherrenhügel" und historischem Casino, einen zentralen Freiraum mit Biergarten.
Das eingeschossige pavillonartige Gebäude verbindet sich über seine transparente Außenhülle nach allen Seiten mit dem parkartigem Umfeld."
Textquelle der außerordentlich sehenswerten Webseite: www.auer-weber.de/de/projekte/details/casino-der-offiziersschule-dresden.html

Die Mensa Dresden wurde ausgezeichnet mit dem:
Holzbaupreis Neue Bundesländer 1998. Sie ist leider nicht öffentlich zugänglich, da Teil der Bundesoffiziersschule.


Philosophie des Büro Auer & Weber

"Das Vielsprachige und Mehrschichtige ist uns wichtig.

Unsere Architektur will sich nicht auf einen durchgängigen formalen "Stil" festlegen lassen.

Vielmehr bezieht sie ihre jeweilige Ausprägung aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe selbst, den Bedingungen und Chancen des Ortes an dem sie verwirklicht werden soll, den hierfür adäquaten Mitteln bis hin zum Zusammenspiel aller an der Konzeption und Realisierung Beteiligten.

Gemeinsamer Nenner des so Entstandenen ist die Offenheit und Eingängigkeit für Sinne und Verstand und damit die Aneigenbarkeit für den Gebrauch wie die Betrachtung gleichermaßen.

Die Bandbreite der räumlichen Konzeptionen reicht dabei vom umgrenzenden Volumen bis zur offenen Struktur, die im Dialog und Austausch mit ihrem jeweiligen räumlichen und sozialen Umfeld stehen.

Insofern verstehen wir unsere Arbeit als soziale und kulturelle Dienstleistung auf einem hohen künstlerischen, funktionalen und technologischen Niveau, deren architektonische Qualität und Nachhaltigkeit sich in erster Linie daran messen muss, wie offen und vielseitig interpretierbar sie ist für die vielfältigen Formen des Lebens, denen sie eine Stätte schaffen will."
Textquelle: www.germanarchitects.com


„Offenheit zur Vielfalt“

"Sie gehören zu jener Spezies von Architekten, deren Bauten stets ein Lächeln im Gesicht tragen. Heitere, aufgelockerte Fassaden und luftig leichte Materialien erlauben Durchblicke und Querbezüge. Das Spiel von Licht und Schatten, unterstützt durch filigrane Konstruktionen, erweckt nicht nur ihre transparenten Fassaden in wechselndem Licht immer wieder zu neuem Leben. Besonders im Dach, von Auer + Weber als fünfte Fassade interpretiert, unterstreichen Höhenstaffelungen die darunter liegende Nutzung und machen ein Gebäude erlebbar. Be„dach“t ist diese Architektur auch in einem anderen Sinn. Achtung und Respekt gegenüber dem künftigen Nutzer stehen seit über 50 Jahren im Mittelpunkt. Nicht Selbstdarstellung sondern Dienstleistung, Vernetzung statt Elfenbeinturm, ganz im Sinne der Tradition einer demokratischen Architektur Günter Behnischs. Maßstäblichkeit, Angemessenheit von Form, Funktion und Material konzertieren in einer Selbstverständlichkeit miteinander, die begeistert." Textquelle: www.weltarchitektur.de/news-auer-weber.html

Das seit 25 Jahren bestehende Architekturbüro hat in Stuttgart und München Niederlassungen. Beide Gründungs-Architekten waren Mitarbeiter im Büro Behnisch. Die Söhne von Fritz Auer Moritz und Philipp arbeiten ebenfalls als Architekten der nächsten Generation im Team.

Lesetip: Auer+Weber+Architekten Arbeiten 1980 – 2003 Herausgegeben von Andrea Kiock, Birkhäuser-Verlag, 2003.

Andere Gebäude der Bundesoffiziersschule:
- Sport- und Schwimmhalle - Architekten 2 + 3: Friedrich + Partner (Hamburg).
- Das Landschafts-Architekturbüro Gagern (Dresden) zeichnet für die differenzierte Freiraumplanung verantwortlich.


Fotos: Auer & Weber

Ausstellung zu Auer + Weber in Dresden
22. Feb. bis 08. Apr. 05


Die Sächsische Akademie der Künste in Dresden präsentiert vom 22. Februar 2005 die Ausstellung „Baukunst und Umwelt“. Eine Auswahl zeigt gebaute Beispiele und Planungen des Büros Auer+Weber+Architekten (Stuttgart/München), die das Spannungsverhältnis Baukunst und Umwelt in jeweils unterschiedlicher Weise beispielhaft thematisieren.
Carlo Weber, einer der beiden Gründungspartner des Büros und Mitglied der Säschischen Akademie der Künste, hat von 1992 bis 1999 Entwerfen an der TU Dresden gelehrt.
Die Ausstellung war eine Gemeinschaftsveranstaltung der Akademie und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. 

Bild rechts: Ausstellungsgebäude der Dresdner Akademie der Künste. Das Büro "Auer + Weber" erhielt den Auftrag, den begonnenen Ausbau der ehemaligen Kunstvereinhalle mit einem schmalen finanziellen Budget fertig zu stellen. Im Oktober 2005 konnte die neue Kunsthalle eröffnet werden.


Kunstvereinsgebäude Brühlsche Terrasse Dresden 2005, Foto: Auer & Weber